Harzklub – Zweigverein Barbis

 Auszug aus dem Bad Lauterberger Tageblatt vom 22.01.1896

„Am gestrigen Tage hat sich in unserem Ort ein Harzklub- Zweigverein gebildet. Zum Vorsitzenden ward Pastor Weber und zum stellvertretenden Vorsitzenden Herr Reserveleutnant und Domänenpächter Knauer gewählt. Schriftführer ist Lehrer Schnelle und Kassierer Herr Lehrer Nordroff. Dem Verein traten sofort 20 Herren bei. Für den Fall, daß mehrere Herren aus Scharzfeld dem Zweigverein Barbis beitreten sollten, was sehr wahrscheinlich ist, wird der Verein den Namen „Zweigverein Barbis- Scharzfeld“ erhalten. Aufgaben des neuen Vereins dürften in erster Linie sein, Instandhaltung des Philosophenweges, die Wege zur Ruine Scharzfels, zur Steinkirche und zum Knollen. Wenn auch der Zweigverein Lauterberg durch die Bildung des neuen Vereins mehrere hiesige Mitglieder verliert, so wächst doch dem Lauterberger Verein durch die Neubildung unseres Vereins ein großer Nutzen, daß er für die Instandhaltung der vorher erwähnten Wege sich keine Sorgen mehr zu machen braucht.“

 

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Pastor Weber
Gründer des Harzklub- Zweigvereins Barbis 1896

 

25.06.1899  Übergabe des Göttinger Weges und der erbauten Göttinger Hütte

16.01.1948 Nach dem sich 1904 die Scharzfelder Wanderfreunde abspalteten und sich selbständig machten erhielten die Barbiser wieder ihre Selbständigkeit. Gustav Faulborn übernahm die Vereinsgeschicke der 98 Mitglieder.

1953 trat Ludwig Fromme die Vereinsführung an und scheiterte bei der Bildung einer Jugendgruppe.

1959 Im Juli sollte die Ruine Scharzfels gesprengt werden. Der neue Vorsitzende Werner Lauenstein setzte sich erfolgreich für die Aktion „Rettet die Ruine Scharzfels“ ein. Die Sicherungsmaßnahmen an der Ruine begannen und die ersten Pläne zum Bau einer „Schlossberg – Schutzhütte“ nahmen Gestalt an.

1960 wurde der Zweigverein Barbis dem Naturpark Harz angeschlossen.

1961 wurden mit Unterstützung  des Harzklub- Zweigvereins Barbis die Ausgrabungen an der „Wüstung Königshagen“ durchgeführt.

01.10.1961 unter der Leitung des Harzklubs gedachten etwa 500 Bürger der 200. Wiederkehr des Tags der Zerstörung der ehemaligen Burg Scharzfels durch die Franzosen. Lehrer Hartung ließ in seinem Festvortrag nochmals die Geschichte der Burg seit ihrer ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1131 lebendig werden.

1962 Beendigung der Ausgrabungsarbeiten in der alten Dorfstelle Königshagen. Renovierung der Burgtreppe zum Burgfelsen und Bau der Schlossberg- Schutzhütte, in deren Heimatstube der Harzklub Barbis Bilder und Zeichnungen der wechselvollen Burggeschichte ausstellte.

28.09.1962 Übergabe der Schlossberghütte durch die Gemeinde an den Pächter Heinrich Kahl. Lehrer Streitparth hielt den Festvortrag.

1963 Gründung der Jugendbrauchtumsgruppe durch Lothar Blanke mit Unterstützung von Pastor Dammermann.

1965 Beginn der Restaurierung der Alten Warte

1966 70 Jahre Harzklub Barbis. Schriftführer Alfons Kanefke gibt einen historischen Abriss über die Vereinsgeschichte und die Jugendbrauchtumsgruppe präsentiert sich bei einem Auftritt in ihren neuen Trachten.

08.09.1968 Fertigstellung der Restaurierungsarbeiten der Alten Warte und feierliche Übergabe zur Benutzung an die Öffentlichkeit.

1971 Lothar Blanke verlässt aus beruflichen Gründen Barbis und somit endet das Bestehen der Jugendbrauchtumsgruppe.

1971 75 jähriges Bestehen. Gründung der Arbeitsgemeinschaft der Südharzer Harzklub Zweigvereine.

1972 Baubeginn der Wassertretstelle am Eingang zum kleinen Andreasbachtal

1973 Werner Richter beginnt mit dem Bau einer Wassertretstelle am Renneborn und in Zusammenarbeit mit dem THW- Bad Lauterberg erstellen Harzklubmitglieder eine neue Fußgängerbrücke über den Andreasbach im Ilthorntal.

1976 Fertigstellung der Wassertretstelle im Andreasbachtal, Widmung der neu erbauten Schutzhütte an der Alten Warte dem Fabrikanten Wilhelm Stollberg. Der Verein besteht im 80. Vereinsjahr aus 200 Mitgliedern.

1977 Wanderwart Herrmann wird für 20 jährige Tätigkeit geehrt. In dieser Zeit führte er 110 Wanderungen mit ca. 1750 Kilometern und 1300 Wanderern durch.

1978 Heinz Diekmann wird neuer Vorsitzender.

1979 Alfons Kanefke wird als Hauptschriftführer in den Harzklub- Hauptvorstand berufen; parallel dazu  ist er der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Südharzer Harzklub- Zweigvereine. Bau der Grillhütte an der Alten Warte.

1980 Einweihung des Grillplatzes an der Alten Warte mit der „Minnigerode- Hütte“. Unter den 400 Gästen konnte der Ehrenvorsitzende Werner Lauenstein am Himmelfahrtstag neben Vertretern der örtlichen Vereine den Landeigentümer A. Freiherr von Minnigerode, Bürgermeister Böttcher, Stadt- und Kurdirektor Schwerdtner und Kurgeschäftsführer Nessig begrüßen.

1984 Restaurierung des Gedenksteins des am 25.12.1832 erschlagenen Barbiser Arztes  Selzam.

1987 Alfons Kanefke wird zum neuen Vorsitzenden gewählt. Der Verein hat jetzt 307 Mitglieder. Über 600 Besucher nehmen am Jubiläumsfest „25 Jahre Schloßberghütte“ teil.

1990 Kurt Morich übernimmt die Nachfolge des verstorbenen Vorsitzenden Alfons Kanefke.

1991 Hildegard Schöps wird mit dem Wanderabzeichen in Gold ausgezeichnet. Einweihung der „Hochstedter Hütte

1991 Wird erstmals in der Vereinsgeschichte mit Martin Wicke  ein Naturschutzwart gewählt.

1993 Vorsitzender Kurt Morich zeichnet  Irmgard Engel- Busse mit dem Goldenen Wanderabzeichen und Hildegard Schöps wird mit dem Europäischen Wanderabzeichen ausgezeichnet. Der Verein wächst auf 323 Mitglieder an.

1994 In Zusammenarbeit mit dem Bürgerverein Barbis setzt sich der     Harzklub- Zweigvereins Barbis erfolgreich gegen den geplanten Grauwackeabbau im Andreasbachtal zur Wehr.

1995 Wanderwart Hans Kroker legt nach 20 Jahren erfolgreicher Arbeit sein Amt in jüngere Hände und wird von Kurt Morich für seine Verdienste ausgezeichnet. Joachim  Pätzmann wird zum neuen Wanderwart gewählt.

1996 Errichtung der „Alfons Kanefke- Hütte“ Walter Gottschling tritt die Nachfolge des Kassenwartes Friedhelm Geisler an.

1996 Der Harzklub- Zweigvereins Barbis feiert sein 100 jähriges Jubiläum und wird mit der „Eichendorff- Plakette“ ausgezeichnet, der höchsten Auszeichnung, die unser Staat für die Förderung des Wanderns, des Heimatgedankens und des Umweltbewusstseins vergibt. Manfred Heidergott, Joachim Pätzmann und Wolfgang Meise erstellen anlässlich Jubiläums eine Chronik der Vereinsgeschichte.

 

Ehemalige Vorstände

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Gustav Faulborn                    Ludwig Fromme              Werner Lauenstein
1948 – 1952                             1953 – 1959                             1959 – 1977

 

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Heinz Diekmann                   Alfons Kanefke                  Kurt Morich
1978 – 1987                            1987- 1989                  1989 – 1998

1. Vorsitzender W.Geisler a

Wolfgang Geisler
1998 –